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Mikrobiom

Lange war uns in der heutigen Gesellschaft die Funktion und Auswirkung der einzelligen Organismen nicht bekannt, obwohl diese das menschliche Leben erst möglich gemacht haben. Die Entdeckungen die seit Ende des 20. Jahrhunderts gemacht wurden, sind revolutionär: Das Mikrobiom ist der Schlüssel unserer körperlichen sowie psychischen Gesundheit, wissenschaftlich nachgewiesen und anerkannt. Dies eröffnet völlig neue Wege. 1990 wurde in den USA das Humangenomprojekt (HGP) ins Leben gerufen. Ziel war es, alle Gene der menschlichen DNA zu identifizieren und die Abfolge sämtlicher Basenpaare (Die menschliche DNA besteht aus vier Basen, Adenin, Cytosin, Guanin und Thymin, welche durch ihre Abfolge die Erbinformation bilden) zu bestimmen. Die Spannung war groß. Aufgrund der Komplexizität des menschlichen Körpers erwartete man weit über hunderttausend verschiedene Gene zu finden, doch das Ergebnis war ernüchternd und erstaunlich zugleich. Die Zahl der menschlichen Gene lag gerade mal bei 20.000, nicht viel mehr als bei einer Maus. Das war die ernüchternde Entdeckung. Das Erstaunliche war, dass die menschliche Komplexizität in den Genen der in uns lebenden Bakterien liegt. Sie enthalten hundert mal so viele Gene wie wir auf unseren menschlichen Chromosomen. Die Erkenntnis daraus ist, dass der Mensch lebensabhängig von den Mikroben in und auf seinem Körper und der Umwelt ist! Das zeigt uns, dass wir Menschen nicht die Herrscher der Erde sind und ein Leben ohne ein Zusammen-Leben nicht möglich ist. Wir sind untrennbar mit allen Lebewesen verbunden und aufeinander angewiesen. Niemand kann für sich alleine existieren. Diese wissenschaftliche Erkenntnis sollten wir auch in unser menschliches Dasein und Miteinander einfließen lassen. Sicherlich würden einige Menschen mit der Überzeugung, dass was sie anderen antun, sich selbst antun, anders agieren. So ist es auch mit unseren Gedanken, Gefühlen und Handlungen. Wir senden Impulse und Informationen durch die Kraft der Gedanken und Gefühle, die immens unterschätzte Kräfte besitzen, in das morphogenetische Feld aus. Diese Impulse kommen so zurück, wie wir sie ausgesendet haben. Und so auch unsere Handlungen. Sogenanntes Karma, das lange mehr keine buddhistische Überzeugung, als vielmehr eine wissenschaftliche Erkenntnis ist. Aus mikrobiologischer Sicht sieht das wie folgt aus: Wenn wir Bakterien außerhalb unseres Körpers manipulieren (Gene der Bakterien), gelangen Sie über Luft, Wasser, Haut und Nahrung auch wieder in unseren Körper. Dort wirkt genau die Manipulation, die wir dem Bakterium angetan haben. Und eins ist sicher, der Mensch besitzt in keinster Weise die Intelligenz, die Natur so zu "verbessern", als es die Natur selbst tut. Das wäre Arroganz, sowie Ignoranz. 

Wir können die Gemeinschaft und Vielfalt der Mikroben für uns auf ganz natürliche Weise nutzen. In der Natur leben unzählig viele Mikroorganismen mit den unterschiedlichsten Funktionen. Grob aufgeteilt in Lebensaufbauende und Lebensabbauende (Zersetzende). Diese können wir auf symbiotische, synergetische Art für uns nutzen. Ein gesundes Mikrobiom in und auf dem Körper, sowie die richtige Ernährung mit natürlich ganzheitlichen Nährstoffen, ist der Schlüssel zu körperlicher sowie psychischer Gesundheit. Mikroorganismen und ihre Gene bewirken die Organentwicklung, steuern die Verdauung, erhalten das Immunsystem, den Stoffwechsel, die Muskelaktivitäten und vieles mehr. Doch auch den Hormonhaushalt, die Gehirnfunktion und das Nervensystem. Und das wiederum steuert unsere psychische Verfassung und die damit verbundene geistige Anbindung und Gesundheit. Deshalb ist ein gesundes Mikrobiom, gesunde Ernährung und Lebensführung essentiell für ein harmonisches, er-fülltes Leben. Und das ist es, was heute oftmals unterschätzt wird und teilweise absichtlich untergraben wird. Mittlerweile kein Geheimnis mehr. Ihr könnt euch nun ein Bild davon machen, was Antibiotika im Körper bewirkt und welche Folgen es hat und ob ihr diese Lebenskiller noch einmal nehmt.

Man braucht sich nicht zu fürchten vor "schädlichen" Bakterien. Das ist zu Vergleichen mit einer Werkstatt. Man hat verschiedenste Arbeitsinstrumente (Bakterien) derer wir uns bedienen können und wir entscheiden was wir damit zusammenbauen. Umso ordentlicher, präziser und genauer wir arbeiten umso besser das Ergebnis. Und so auch für unsere Mikroben, für die wir verantwortlich sind. Je nachdem wie wir arbeiten, kann das in Teamarbeit oder in Disharmonie geschehen. Wenn ihr krank seid, ist das ein Zeichen dafür, dass eure Immunabwehr und somit die Mikroben in und auf euch in ihrer Vielzahl oder aufgrund mangelnder gesunder Nährstoffe geschwächt sind. Wirkt dem ganz einfach durch Vorbeugung mit lebensaufbauenden Mikroorganismen, gesunden Lebens-Mitteln und gesunder Lebensführung entgegen. Ihr fühlt dabei den Unterschied spürbar.

Eine weitere Beobachtung hat Aufschluss darüber gegeben, dass sich Bakterien in Ihrer DNA zu 100% ähneln. So hat beispielsweise das Bakterium E. Coli dieselbe DNA wie das Bakterium Shigella, obwohl Sie völlig unterschiedliche Wirkungen im Darm aufzeigen. Weiter hat man bei verschiedenen Menschen ein und dieselben Bakterien gefunden, die normalerweise Toxine und Gifte für die Zellen ausschütten. Bei dem Einen war dies der Fall, bei dem Anderen nicht. Es kommt also nicht nur auf die DNA, sondern auf ihre Aktivität, der Umgebung, sowie dem Futter, das wir Ihnen geben, an. Wir besitzen alle möglichen Arten von Bakterien, auch "giftige", sowie auch jeder Mensch Krebserreger in sich hat, diese jedoch abhängig von der körperlichen, sowie geistigen Verfassung wirken. Vergleichbar mit einem Mensch, der in einem positiven Lebensumfeld gesund und in einem negativem Umfeld krank ist. Ein Bakterium kann in einem sauren Milieu toxisch und in einem basischen Milieu gesundheitsfördernd wirken. Wenn beispielsweise unser Körper durch Ernährung, Umgebung oder geschwächtem Mikrobiom krank und übersäuert ist, nehmen gewisse Bakterien eine andere Haltung ein und wirken dementsprechend entgegen. Dies hat Nebenerscheinungen zur Folge wie z.B. Bildung von giftigen Gasen im Darm oder Abbau von körpereigenen Nährstoffen, die bei der Schadensneutralisierung gebraucht werden. Wird der Körper auf Dauer einem schlechtem Lebensumfeld, Sterilität sowie schlechter Ernährung ausgesetzt, bilden sich Kolonien, die zersetzend wirken und das Leben Stück für Stück abbauen. Denn die Natur sowie Mikroben streben immer nach Gleichgewicht und Harmonie. Wenn dies nicht gegeben ist, wird ein schwaches Glied von der Natur zersetzt und in den Kreislauf zurückgegeben, sodass wieder neues, gesundes Leben entstehen kann. Das ist der ewige Kreislauf des Lebens und wenn wir diesen durch gesunde und ausgeglichene Lebensweise erhalten, leben wir in friedlicher Koexistenz mit allem was IST.

Bakterien sind lebendige Lebewesen und kommunizieren aktiv mit dem Umfeld in dem sie sich befinden. Das tun sie, indem sie Signalbotenstoffe austauschen durch beispielsweise Elektronenaustausch, Lichtquanten, elektrische Ladungen, Frequenzmuster, über chemische Botenstoffe und Botenstoffe aus der Nahrung und dem Austausch von Genen (genetischer Informationen) und mehr. Dabei besitzen sie Empfangsstrukturen in ihrer Zellmembran, Rezeptoren und Sensoren, die Informationen in das Zellinnere des Bakteriums weitergeben. Man hat bereits bei einem einzigen Bakterium über einhundert verschiedene Sensoren festgestellt. Wie viele es noch besitzt, weis man bis heute nicht. So kommunizieren Bakterien in und auf unserem Körper und tauschen sich einander in Lichtgeschwindigkeit aus. Sie koordinieren sich und halten unseren Körper am laufen. Das zeigt uns, welch großen, wenn nicht DEN größten Einfluss Bakterien auf uns haben. Weiter re-agieren sie auf jede Art von Information, mit der sie in Berührung kommen. Sowie materieller als auch immaterieller Art in Form von Schwingungen. Sie lernen und wachsen, wie wir Menschen auch. Sie passen sich an und versuchen, in jedem Moment die DNA des Lebens, das Gleichgewicht der universellen Gesetze, zu erhalten. Sie können gar nicht anders. Scheint ein Bakterium auch noch so "böse" zu sein, es strebt letztlich immer nach Ausgleich, dem OM, dem Tao, der Mitte, der Liebe. Wie jedes andere Lebewesen auch, auch wenn es oftmals anders erscheint.

Diese Erkenntnis stellt unser bisheriges Menschenbild gänzlich auf den Kopf. Wir hielten uns für eigenständige Wesen, die allein für sich auf der Erde mit den Gegebenheiten der Umwelt leben. Jetzt stellen wir fest, dass wir ein lebendiger Teil des großen Ganzen sind. Dabei stellen sich die Fragen: Sind wir überhaupt Herr unser Selbst? Bestimmt unser Geist über die Bakterienbesiedlung? Oder diese über unseren Geist? Oder bestimmen beide gemeinsam über unser Leben in dem Maße, wie sie gesund zusammenwirken?

Letztlich sind wir eins und es gibt nur diese eine uns alle behütende, lichtvolle Kraft, die wir im wahrsten Sinne selbst sind. Die große Stille. Friede sei mit euch und allen Lebewesen. Wir sollten einander respektieren, nicht nur uns Menschen, sondern alle Lebewesen, von groß bis klein. Alle haben ihre essentielle Daseinserscheinung und sind ein heiliger Akt. Das Leben hat nichts erschaffen, was nicht der EINEN Schöpfung entspricht. Alles ist eingebettet in diese gigantische, alles belebende Kraft, die alles ist was IST. Dies zu wissen bringt uns nichts, jedoch aktiviert es in uns etwas, auch wenn dies unterbewusst geschieht. Wer bereit ist, taucht ein in diese universelle, alles ordnende Kraft, auch wenn es nur ein Moment ist. Wie schön zu sehen, wie viele Menschen die Laute der Stille bereits wahrnehmen und ihr einen Platz im Herzen schenken.

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